Tanzsportfestival der Superlative

Die 21. German Open Championships in Stuttgart waren ein Tanzsportfestival der Superlative. Die Organisatoren des weltweit größten und bedeutendsten Open-Turniers zogen eine rundum zufriedene Bilanz.

 

Insgesamt wurden in Stuttgart 34 Siegerpaare geehrt. Das GOC-Foto zeigt das deutsche Paar Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia auf Platz zwei nach dem Grand Slam Standard Turnier.
Insgesamt wurden in Stuttgart 34 Siegerpaare geehrt. Das GOC-Foto zeigt das deutsche Paar Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia auf Platz zwei nach dem Grand Slam Standard Turnier.

"Wir können in allen Bereichen Rekorde vermelden", gab Managing Director Harry Körner allein bei den Teilnehmerzahlen eine Steigerung um 20 Prozent bekannt. "3.820 Starts von Paaren aus 42 Nationen bestärken uns, dass die GOC weltweite Akzeptanz hat. Mit jeweils 300 Amateur-Paaren haben sich die Grand-Slams in Stuttgart zu den größten der Serie entwickelt", sah er in der Liederhalle nicht nur Masse, sondern auch Klasse.

Über insgesamt 12.500 zahlende Zuschauer in den fünf Tagen und einen Zuwachs von 30.000 Euro beim Kartenverkauf, freute sich Geschäftsführer Wilfried Scheible. "Einschließlich der Paare hatten wir jeden Tag ein volles Haus." Ohne finanzkräftigen Titelsponsor und wegen des begrenzten Personal-Budgets im Gesamtetat von 660.000 Euro können die German Open aber nur überleben, weil 337 Ehrenamtliche allein während der fünf Tage 9.500 Arbeitsstunden leisten. "Das entspricht einem Geldwert von 104.500 Euro", bedankte sich Scheible bei den zumeist aus der Großregion stammenden Helfern. Damit deren Begeisterung nicht nachlässt, hat Personalchef Stephen Harnisch einen Einsatzplan entwickelt, bei dem sie viel vom typischen GOC-Flair hautnah erleben. Auch in Sachen Technik haben die GOC einen neuen Stand erreicht. Erstmals benutzten die Juroren Handhelds (Digis) am Parkettrand, dadurch wurden 80.000 Einzelwertungen sofort elektronisch erfasst und verarbeitet. "Alles funktionierte reibungslos", war Initiator Ralf Pickelmann hoch zufrieden mit der Neuentwicklung.

88 Print- und Fotojournalisten aus zwölf Ländern und elf TV-Teams vermeldete Heidi Estler, die Sprecherin des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) als Rekordzahl. Tägliche Sendungen und Veröffentlichungen, dazu 4.400 Newsletter-Abonnenten und 1,6 Millionen Zugriffe auf die Internet-Seiten sorgten dafür, dass die German Open auch außerhalb der Stuttgarter Liederhalle ein Begriff wurden.

Angesichts solcher Zahlen hatte auch DTV-Präsident Franz Allert nur Lob für das Organisationsteam übrig. "Der DTV ist stolz auf die GOC. Die positive Bilanz betrifft alle Bereiche, den Bekanntheitsgrad, die weltweite Bedeutung, die Kooperation zwischen Professionals, Amateuren und den Boogie-Woogie-Verantwortlichen, nicht zuletzt auch die sportliche Qualität." Das sei allerdings kein Anlass, sich auszuruhen. Zumal die deutschen Paare in absehbarer Zeit an die Leistungsfähigkeit der Russen anknüpfen wollen. Die lagen nämlich nach 26 von 34 internationalen Turnieren mit 26 Medaillen (12/8/6) uneinholbar vor Italien (5/5/7) und Deutschland (4/5/2).

Die 22. Auflage der GOC findet vom 12. bis 18. August 2008 wieder in Stuttgart statt. Die German Open Championships 2007 im Internet: www.goc-stuttgart.de


  • Insgesamt wurden in Stuttgart 34 Siegerpaare geehrt. Das GOC-Foto zeigt das deutsche Paar Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia auf Platz zwei nach dem Grand Slam Standard Turnier.
    Insgesamt wurden in Stuttgart 34 Siegerpaare geehrt. Das GOC-Foto zeigt das deutsche Paar Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia auf Platz zwei nach dem Grand Slam Standard Turnier.