Tauchprojekt erhält Deutschen Naturschutzpreis 2013

Das Projekt “Tauchen für den Naturschutz“ erhielt heute (30. August) einen von drei Förderpreisen des Bundesamtes für Naturschutz, verbunden mit einem Preisgeld von 96.350 Euro.

Ausgezeichnetes Projekt: Sporttaucher als Helfer für den Schutz von Gewässern in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture-alliance
Ausgezeichnetes Projekt: Sporttaucher als Helfer für den Schutz von Gewässern in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture-alliance

Die Idee des innovativen Projektes des NABU Regionalverband Gransee ist es, Sporttaucher als Helfer für den Schutz von Gewässern in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. An der Projektentwicklung beteiligten sich der Landestauchsportverband Brandenburg im Verband Deutscher Sporttaucher und der Tauchclub Nehmitzsee. Sie sind auch nach Projektende für die Fortführung der Kooperationn mitverantwortlich.

Die elfköpfige Jury des Deutschen Naturschutzpreises 2013 unter dem Vorsitz der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, würdigte das Projekt als beispielhaft, weil es Sport und Naturschutz im gemeinsamen Interesse am Erhalt von Gewässern zusammenbringt.

In diesem Jahr lautete das Motto des Deutschen Naturschutzpreises „Lebensraum Wasser – Vielfalt entdecken, erleben, erhalten“. Gesucht wurden Projektideen, die die Vielfalt und Bedeutung der Natur im, am und auf dem Wasser aufzeigen sowie neues Naturerleben schaffen. Unter 14 Finalisten ging das Tauch-Projekt als eines der drei besten hervor. Die Jury begründete ihre Wahl unter anderem mit dem großen Vermittlungspotenzial zwischen den Tauchern als Nutzern der Gewässer und dem Naturschutz.

Viele Klarwasserseen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind gefährdete Lebensräume, weil sie zunehmend mit Nährstoffen überfrachtet werden. Dadurch nimmt die Transparenz des Wasser ab und typische Tier- und Pflanzenarten verschwinden. Im Rahmen des Projektes soll ein Netzwerk „Tauchsport und Seenschutz Mecklenburgische Seenplatte“ entstehen. Sporttaucher der Region werden im naturkundlichen Tauchen geschult. Es geht darum, den Zustand der Unterwasservegetation der Seen einschätzen, um bedenkliche Veränderungen früher erkennen und melden zu können. Geplant ist zudem die Veröffentlichung eines Buches als Handlungsanleitung zum naturkundlichen Tauchen. Es soll als Grundlage dienen, damit auch in anderen Regionen Deutschlands ähnliche Initiativen von Naturschützern und Tauchsportlern entstehen können.

(Quelle: BfN)


  • Ausgezeichnetes Projekt: Sporttaucher als Helfer für den Schutz von Gewässern in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture-alliance
    Ausgezeichnetes Projekt: Sporttaucher als Helfer für den Schutz von Gewässern in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture-alliance