Thomas Bach im TV: Ein Leben für Olympische Spiele

Am 1. September zeigt das SWR Fernsehen ein Potrait von Thomas Bach, der sich um das Präsidentenamt des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bewirbt.

Über Monate hat das SWR-Team Thoams Bach begleitet. Foto: DOSB
Über Monate hat das SWR-Team Thoams Bach begleitet. Foto: DOSB

„Lokal verankert, weltweit vernetzt“ – so mag er‘s, so ist er: Dr. Thomas Bach, Jahrgang 1953, aufgewachsen in Tauberbischofsheim. Jetzt will der „Bischemer Bub“ und promovierte Jurist Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) werden. Es wäre die Fortsetzung einer langen olympischen Karriere: Olympiasieger 1976 im Fechten, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, seit 2000 Vizepräsident des IOC und Vorsitzender der Juristischen Kommission. Das SWR Fernsehen zeigt das Portrait am 1. September ab 23 Uhr.

Die SWR-Autoren Holger Kühner und Michael Dittrich haben Bach über Monate begleitet: Beim Schafkopfspiel mit Freunden oder in der Stadtkirche Tauberbischofsheim, wo Bach einst als Ministrant diente und heute Orgelklänge von Johann Sebastian Bach genießt. Oder Bach zu Gast in Baden-Baden, wo 1981 seine Funktionärskarriere begann, als Gründungsmitglied der IOC-Athletenkommission.

Bislang unveröffentlichte, private Filmaufnahmen und Fotos zeigen den Fechter und den kleinen Buben, der nach einem Tag schon nicht mehr in den Kindergarten wollte, weil’s ihm zu langweilig war. Eigentlich wäre er viel lieber Fußballer geworden, als flinker Außenläufer mit strammem Linksschuss und großem Herzen für den 1. FC Nürnberg und den FC Bayern München. Sport liebt er, doch je mehr er darüber spricht, desto weniger, so Bach wörtlich: „bewege ich mich selbst.“ Er gibt ehrlich zu, dass er in dieser Hinsicht mittlerweile eher zu Fraktion der Theoretiker gehört. „Wer zwei linke Hände hat, studiert die Rechte“ – ein Spruch, mit dem er sich sowieso anfreunden kann.

Für den SWR steht er an der ewigen Flamme vor dem Olympischen Museum in Lausanne, spricht detailliert über Sport und Politik, beispielsweise über den Boykott der Spiele 1980 in Moskau. Er fühlt sich wohl innerhalb der weltweiten Sportfamilie aus mehr als 200 Nationen. Auch Scheich Ahmed Al-Sabah ist dabei, der für Bach Wahlkampf machen will, wegen der Ethikregeln aber nicht darf. Gleichzeitig pflegt und fördert Bach die deutsch-israelischen Sportbeziehungen und  fungiert als Vorsitzender der deutsch-arabischen Industrie- und Handelskammer – für ihn kein Widerspruch in sich. Er gilt als Hardliner, wenn es darum geht, Dopingsünder zu bestrafen, erntet Kritik dafür, dass er sich gegen ein Anti-Doping-Gesetz stellt und weiß, dass das IOC und dessen neuer Präsident vor großen Aufgaben stehen: Die Zahl der Bewerberstädte für Olympische Spiele bleibt überschaubar, Sportverbände planen Gegenentwürfe, Winterspiele im russischen Sotschi stehen an – neue Herausforderungen reichlich. Über all das spricht der „Bischemer Bub“, in „Thomas Bach persönlich – ein Leben für Olympische Spiele“, am 01.09.2013 um 23 Uhr im SWR Fernsehen.

(Quelle: SWR)


  • Über Monate hat das SWR-Team Thoams Bach begleitet. Foto: DOSB
    Über Monate hat das SWR-Team Thoams Bach begleitet. Foto: DOSB