Tischtennis-Bund erlaubt Coaching in der Bundesliga

Der Deutsche Tischtennis-Bund hat auf seinem Bundestag das einjährige Experiment zur stärkeren Emotionalisierung der Spiele und Verkürzung der Pausen durchgesetzt.

Timo Boll (l.) im Gespräch mit dem Bundestrainer Jörg Roßkopf. Foto: picture-alliance
Timo Boll (l.) im Gespräch mit dem Bundestrainer Jörg Roßkopf. Foto: picture-alliance

So ist ab dem 1. Juli, dem Beginn der neuen Saison, abweichend von den Internationalen Tischtennisregeln das verbale und optische Coaching zwischen den Ballwechseln zugelassen. Die Satzpausen zur Beratung nach dem ersten und dritten Satz entfallen, bleiben zwischen dem zweiten und dritten sowie vierten und fünften Satz aber erhalten. Das Ergebnis war einstimmig. „Wir wollen in der neuen Saison Erfahrungen mit dieser Ausnahmeregelung sammeln“, erklärte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. „Wenn sie sich bewährt, könnte ein Antrag beim Weltverband ITTF möglich sein. Noch hat diese Regelung aber keinerlei Auswirkungen auf die Basis in Deutschland oder auf das internationale Spielgeschehen.“

Im Dezember wird es das letzte Bundesranglistenfinale der Damen und Herren geben. Das oberste Organ des DTTB hat das „DTTB Top 16“ der Erwachsenen abgeschafft. Die traditionsreiche, zweitwichtigste nationale Veranstaltung nach den Deutschen Meisterschaften hatte zuletzt wegen des umfangreichen Terminkalenders im Tischtennis-Leistungssport zunehmend Stars und Zuschauer vermissen lassen. Das vorgeschaltete Bundesranglistenturnier bleibt erhalten und dient nun als eines der Qualifikationsturniere zu den Deutschen Individual-Meisterschaften der Erwachsenen.

Neustrukturierung Regionalligen und Oberligen ab 2013/14

Der Bundestag hat einstimmig die Neustrukturierung der Regionalligen und Oberligen auf den Weg gebracht. Ab der Saison 2013/14 soll es zu den vier Regionalligen nur noch neun Oberligen statt bisher 13 geben. Auch der Zuschnitt wird geändert. Unter anderem werden Vereine aus Bayern zukünftig mit den Aufsteigern aus der Oberligastaffel Mitte (Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) in der Regionalliga spielen, nicht mehr mit Baden-Württemberg (Baden, Südbaden, Württemberg-Hohenzollern) und Sachsen, die wiederum zusammen mit den Südwestverbänden (Saarland, Rheinland, Pfalz, Rheinhessen) die Regionalliga Südwest bilden werden. Langfristig soll es auch im Westdeutschen Tischtennis-Verband nur noch eine Staffel in der Oberliga geben statt zwei Staffeln, angepasst an die übrigen mitgliederstarken Verbände.

Bereits einen Tag vorher hatte der Bundestag als oberstes Organ des DTTB dem Präsidium für eine weitere zweijährige Amtszeit sein Vertrauen ausgesprochen und es einstimmig wiedergewählt. Als Sportdirektor wurde zudem Dirk Schimmelpfennig ins Präsidium mit beratender Stimme aufgenommen.


  • Timo Boll (l.) im Gespräch mit dem Bundestrainer Jörg Roßkopf. Foto: picture-alliance
    Timo Boll (l.) im Gespräch mit dem Bundestrainer Jörg Roßkopf. Foto: picture-alliance