Top-Manager begleiten berufliche Karriere von Spitzensportlern

Top-Manager und Entscheider aus der Wirtschaft werden langjährige Karrierebegleiter und „Sparringspartner“ von Athletinnen und Athleten.

Dressurreiterin Fabienne Lütkemeier ist Teil des ersten Paares, das für das Mentoring-Programm ausgewählt wurde. Foto: picture-alliance
Dressurreiterin Fabienne Lütkemeier ist Teil des ersten Paares, das für das Mentoring-Programm ausgewählt wurde. Foto: picture-alliance

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat gemeinsam mit der Stiftung Initiative Werte Stipendium im Rahmen der Initiative „Sprungbrett Zukunft – Sport & Karriere“ erstmalig ein Mentorenprogramm gestartet. Beim ersten „Matching-Prozess“ wurden 28 Mentoren und Mentees zusammen gebracht. Paar Nr. 1 sind die Dressurreiterin Fabienne Lütkemeier, Europameisterin bei den Jungen Reitern 2010, und der Leiter der Geschäftsregion West der Deutschen Bank, Martin Renker, das Ende Juni in Aachen beim CHIO 2013 vorgestellt wurde.

Zu den ersten 28 Athleten aus 23 unterschiedlichen Sportarten zählen die Olympiasieger von London, Andreas Kuffner (Rudern) und Max Müller (Hockey), die 100-m-Europameisterin von 2010, Verena Sailer, die Weltklasse-Schwimmer Dimitri Colupaev und Thomas Lurz, Trampolin-Weltmeister Henrik Stehlik, der Kanu-Weltmeister Hannes Aigner sowie vier Behindertensportler. Die Persönlichkeiten, die sich als Mentoren zur Verfügung stellen, stehen für Unternehmen wie Aareal Bank, Arcus Sportkliniken, Asklepios Klinik, CSC Deutschland, Infineon, Otto Group, SGL Carbon, Thales Deutschland, XL Insurance oder Deutsche Bank, bei der sich gleich sieben Mentoren im Programm engagieren.

Die Mentoren, Top-Manager und Entscheider aus der Wirtschaft, werden langjährige Karrierebegleiter und „Sparringspartner“ der Athleten. Sie beraten und unterstützen bei der Berufswahl, beim Sammeln von Praxiserfahrung und geben Hilfestellungen bei Bewerbung und Berufseinstieg. Geleitet wird das Programm vom Sprecher des Goinger Kreis, Karl-Heinz Stroh, einst Personal-Vorstand bei verschiedenen großen Unternehmen.

„Mit der Initiative „Sprungbrett Zukunft“ möchte die Deutsche Sporthilfe die langfristige Ausweitung der Athletenförderung gewährleisten und die berufliche Situation der Athleten nach der sportlichen Karriere besser absichern,“ sagte Jörg Adami, Mitglied des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe und dort für die „Duale Karriere“ zuständig. „Wir sind sehr glücklich, gemeinsam mit der Stiftung Initiative Werte Stipendium erstmals ein hochkarätiges Mentorenprogramm anbieten zu können.“ Gleichzeitig wurden deutsche Wirtschaftsunternehmen aufgerufen, vier- bis sechswöchige Kurzzeitpraktika bereitzustellen sowie Spitzensportlern den Bewerbungsprozess auf ausgeschriebene Stellen zu erleichtern und so Nachteile, wie verlängerte Studienzeiten und fehlende Praxiserfahrungen, auszugleichen.

Zwei Stiftungen als Initiatoren des Mentorenprogramms:

Die Stiftung Initiative Werte Stipendium wurde im Jahr 2012 als Nachfolgerin einer bereits 2005 vom Frankfurter Unternehmer Holger Follmann errichteten Initiative gegründet. Herzstück der Stiftung ist die Förderung von Nachwuchssportlern und die Vergabe der Werte Stipendien. Darüber hinaus werden weitere unterschiedliche Projekte rund um Werte in Sport, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert.

Die 1967 gegründete Stiftung Deutsche Sporthilfe fördert jährlich ca. 3.800 Athleten in über 50 Sportarten mit 10 bis 12 Millionen Euro. Unterstützung, die ankommt: 90 Prozent aller Goldmedaillen der Bundesrepublik Deutschland bei Olympischen Spielen wurden von Sporthilfe-geförderten Athleten gewonnen. Die 2012 gestartete Initiative „Sprungbrett Zukunft“ setzt sich mit den langfristigen beruflichen Perspektiven von Spitzensportlern nach der sportlichen Karriere auseinander und will hierbei bessere Orientierung bieten.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)


  • Dressurreiterin Fabienne Lütkemeier ist Teil des ersten Paares, das für das Mentoring-Programm ausgewählt wurde. Foto: picture-alliance
    Dressurreiterin Fabienne Lütkemeier ist Teil des ersten Paares, das für das Mentoring-Programm ausgewählt wurde. Foto: picture-alliance