Unterstützung für die Sportvereine durch Testzentren

Kurzinterview mit dem ehemaligen Hockey-Nationalspieler Moritz Fürste zu den von ihm eröffneten Corona-Schnelltestzentren

Moritz Fürste hat in Hamburg mehrere Corona-Schnelltestzentren eröffnet. Foto: picture-alliance
Moritz Fürste hat in Hamburg mehrere Corona-Schnelltestzentren eröffnet. Foto: picture-alliance

Moritz Fürste, Persönliches Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Geschäftsführer der Sportevent-Agentur „Upsolut Sports“ hat in Hamburg mehrere Corona-Schnelltestzentren eröffnet, unter anderem bei Sportvereinen, die er damit in Richtung Öffnung unterstützen will. Die DOSB-Presse hat dem Hockey-Olympiasieger von 2008 und 2012 dazu drei Fragen gestellt.

DOSB-PRESSE: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, selbst Testzentren zu eröffnen?

MORITZ FÜRSTE: Letztes Jahr hat es sich leider so entwickelt, dass wir unseren eigentlichen Job nicht mehr machen konnten und übrigens immer noch nicht machen können. Deshalb haben wir Konzepte erarbeitet, wie man – gerade auch im Sport – den Betrieb wieder aufnehmen kann. Unsere Idee war, dass man zum Beispiel für Sportvereine eine Blase kreieren kann, in der eine gewisse Anzahl von negativ getesteten Menschen relativ sicher gemeinsam Sport treiben kann. Wir waren schon im letzten Sommer zu 100 Prozent davon überzeugt, dass das neben dem Impfen der richtige Schritt ist, um in vielen Bereichen wieder Öffnungen zuzulassen.

DOSB-PRESSE: Lassen sich in Ihren Testzentren vor allem Sportler*innen testen?

FÜRSTE: Es kommen Menschen aus allen Bereichen. Aber natürlich haben wir speziell mit Sportvereinen und Fitnessstudios angefangen, so dass tatsächlich auch sehr viele Sportlerinnen und Sportler kommen. Unser Grundgedanke war ja von Anfang an, vor allem auch Sportvereinen eine Perspektive bieten zu können, damit sie ihren Mitgliedern wieder Sportangebote machen können. Unser Testkonzept fanden viele Vereine auch gleich spannend. Die Idee damals, also im letzten Sommer, war, dass wir das direkt installieren, und wenn ein Schritt Richtung Öffnung mit getesteten Menschen kommt, sind wir schon vor Ort. Und kein Verein hat gesagt, das machen wir nicht. Sondern alle haben es so gesehen: Wenn irgendwann geöffnet werden kann, haben wir das schon als schönen Service.

DOSB-PRESSE: Aber es fehlt noch an der Öffnung….

FÜRSTE: Die Konzepte waren Ende des Jahres längst da, und sie waren gut. Es war zu dem Zeitpunkt auch schon längst klar, dass das mit dem Testen funktionieren wird. Das ist auch mein Vorwurf an die Regierung: Man hätte so viel früher damit anfangen können. Wir haben im Oktober so viele Gespräche geführt, eigentlich täglich. Und heute sieht man: Das ist der einzig richtige Weg neben dem Impfen, um eben zum Beispiel auch wieder Sport im Verein zu betreiben. Den Menschen fehlt doch gerade in dieser schwierigen Zeit die Bewegung und der gemeinsame Sport.


  • Moritz Fürste hat in Hamburg mehrere Corona-Schnelltestzentren eröffnet. Foto: picture-alliance
    Moritz Fürste hält einen Corona-Schnelltest Foto: picture-alliance