Vorbildliche Winter-Schülerspiele in Montreux und Vevey

41 Städte, darunter Darmstadt, Kempten im Allgäu und Schönwald im Schwarzwald, schickten Mannschaften zu den 4. Internationalen Winter-Schülerspielen in Montreux und Vevey in der Schweiz (fast 1.000 Aktive).

1.000 junge Sportler und Sportlerinnen trafen sich in Montreux und Vevey. Copyright: picture-alliance
1.000 junge Sportler und Sportlerinnen trafen sich in Montreux und Vevey. Copyright: picture-alliance

Schüler aus Kempten und Schönwald waren im Langlauf und Ski-Orientierungslauf mit vorn dabei. Die größten Felder versammelte der Alpine Slalom bei Jungen und Mädchen, wo jeweils weit über 100 Bewerber starteten. Erstmals waren Curling, Eiskunstlauf, Ski-Orientierungslauf und Snowboard im Angebot. Starter aus Städten aus Slowenien, Österreich, Schweiz, Kanada und in den USA dominierten. Ähnlich war es im Eiskunstlauf. Der Trainingsauf-wand der beiden Läuferinnen aus Darmstadt zum Beispiel steht in keinem Verhältnis zu dem des Nachwuchses aus China, Korea, Litauen und den USA, der im Schnitt vier bis fünf Stunden an fünf Tagen in der Woche trainiert. Auch hier zahlten die Deutschen Lehrgeld. Das Schaulaufen in Vevey begeisterte die Zuschauer ebenso wie die stimmungsvolle Eröffnungsfeier der Sportwoche im „Auditorium Strawinski“.

Die Organisation der Wettkämpfe in der Schweiz war perfekt, beeindruckte den Präsidenten des Komitees der Internationalen Schülerspiele, Torsten Rasch (Darmstadt), und bescherte jungen Sportlern im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren aus der ganzen Welt unvergessliche Eindrücke und Begegnungen. Großzügig waren Versorgung und Unterbringung in großen Hotels der Wintersportzentren und das Rahmenprogramm. Der Besuch im IOC-Museum in Lausanne rundete für alle Delegationen den Aufenthalt ab.

Die Verantwortlichen des Komitees der Internationalen Schülerspiele arbeiten nun daran, Winterspiele wieder im festen Jahresturnus zu organisieren. Torsten Rasch: „Bereits vor Ort wurden aussichtsreiche Gespräche mit den teilnehmenden Städten geführt, die für eine Durchführung Internationaler Schülerspiele in der Zukunft Voraussetzungen mitbringen. So sind sowohl die Städte Kempten, Innsbruck, Salt Lake City und Harbin in China durchaus in der Lage, ein Angebot zu unterbreiten.“ Wegen der globalen Talfahrt der Weltwirtschaft jedoch fallen derzeit keine Entscheidungen, solche aufwendigen Projekte zu veranstalten. Ähnliches gilt für die Sommerspiele, wo interessierte Städte plötzlich Zurückhaltung üben, was die Vergabe der Sommerspiele 2012 bisher verhindert. Das Interesse der Universiade-Stadt Daegu (Südkorea) wurde nicht mit den notwendigen Unterlagen untermauert. Die Bewerbung Macaus (China) wurde mit der Bitte um längere Vorbereitungszeit zurückgestellt. Rasch: „Heerenveen in Holland hat in einem Brief gebeten, die Bewerbung um ein Jahr zu verschieben.“

Gesichert sind die Sommerspiele in Athen 2009 vom 24. bis 27 Juni. Torsten Rasch: „Es sind bereits 40 feste Anmeldungen erfolgt, so dass davon auszugehen ist, dass 60 bis 70 Städte aus aller Welt an diesen Spielen teilnehmen.“ Etliche der Städte, die in Montreux und Vevey bei den Winterspielen dabei waren, planen erstmals den Start in Griechenland.


  • 1.000 junge Sportler und Sportlerinnen trafen sich in Montreux und Vevey. Copyright: picture-alliance
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