Wandern im Herbst

Für viele Bergbegeisterte sind die kommenden Wochen die perfekte Zeit zum Wandern. Der Deutsche Alpenverein (DAV) gibt wertvolle Tipps.

Beim Wandern im Herbst sind einige Besonderheiten zu beachten. Foto: DAV/Hans Herbig
Beim Wandern im Herbst sind einige Besonderheiten zu beachten. Foto: DAV/Hans Herbig

Bei der Tourenplanung sind einige Dinge zu beachten: Die Tage sind kurz und die Temperaturunterschiede groß, hier und da kann auch Schnee liegen, und die Hütten schließen bald oder sind bereits geschlossen – um nur einige Charakteristika zu nennen. Der DAV liefert hilfreiche Tipps für gelungene Herbsttouren.

So lange haben die Hütten geöffnet

Für die Planung bei vielen Touren sind die exakten Hüttenöffnungszeiten wichtig. Generell gilt: Hütten in mittleren Lagen haben in der Regel bis Mitte Oktober oder länger geöffnet, Hütten im Hochgebirge sind bereits geschlossen. Die tagesgenauen Öffnungszeiten der wichtigsten Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum gibt es hier. Je nach Wetterlage können sich die Öffnungszeiten allerdings kurzfristig verschieben. Wenn das Wetter schön ist, haben viele Hütten auch länger geöffnet! Sinnvoll ist deshalb immer, sich vor der Tour telefonisch bei der Hütte zu erkundigen. Den Kontakt und viele weitere Infos zu den Hütten gibt es unter www.alpenvereinaktiv.com/de/huetten

Praktische Tipps: Darauf ist im Herbst besonders zu achten

Mit den Empfehlungen des DAV zum Bergwandern ist man das ganze Jahr sicher unterwegs. Im Herbst müssen Wandertour und Ausrüstung jedoch den Verhältnissen angepasst werden, da die Bergsportlerinnen und Bergsportler in dieser Jahreszeit mit wechselnden Temperaturen, kürzeren Tagen, kühlen Nächten und Schnee in höheren Lagen konfrontiert sein werden. So startet man gut vorbereitet und sicher in die Herbstwandersaison:

  1. Kürzere Tage berücksichtigen: Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Anfang Oktober schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzten. Eine Stirn- oder Taschenlampe leistet außerdem bei einbrechender Dunkelheit gute Dienste.
  2. Warme Kleidung: Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung sollte warme Kleidung im Rucksack nicht fehlen. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleecejacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.
  3. Veränderte Wegverhältnisse: In schattigen Bereichen sind Wege oftmals nass und rutschig, auch wenn der Boden „ums Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabeihaben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen.
  4. Verhältnisse checken: Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht im Vorfeld der Tour zu überprüfen. Das Bergwetter auf alpenverein.de liefert den täglichen Wetterbericht im Alpenraum. Dieser lässt sich nach Ort und Region filtern und zeigt den Trend für die nächsten Tage an. Zusätzlich bietet der Bergbericht einen guten Überblick über das Wetter im Alpenraum für das jeweils kommende Wochenende. Er erscheint jeden Donnerstag um 16.00 Uhr.

(Quelle: DAV)


  • Beim Wandern im Herbst sind einige Besonderheiten zu beachten. Foto: DAV/Hans Herbig
    Zwei Wanderer im Frühnebel. Foto: DAV/Hans Herbig