World Games: Dreimal Gold am ersten Wettkampftag

Die World Games 2013 in Cali haben für die deutsche Mannschaft erfolgreich begonnen. Rettungsschwimmer Marcel Hassemeier siegte im Einzelrennen und mit der Staffel, Finschwimmer Max Lauschus gewann über 400 Meter.

Max Laschus schlägt über 400 Meter als Erster an. Foto: DOSB
Max Laschus schlägt über 400 Meter als Erster an. Foto: DOSB

Die World Games 2013 in Cali haben für die deutsche Mannschaft erfolgreich begonnen. Mit drei goldenen und zwei bronzenen Medaillen liegt sie nach dem ersten Wettkampftag auf Rang sechs der erfolgreichsten Teams bei den 9. Weltspielen der nichtolympischen Sportarten. Rettungsschwimmer Marcel Hassemeier siegte im Einzelrennen und mit der Staffel, Finschwimmer Max Lauschus gewann über 400 Meter.

Jenny Schulz spurtet nach 55 km zu Bronze

Den Anfang machte Duathletin Jenny Schulz aus Frankfurt. Sie erkämpfte sich bei schwüler Mittagshitze nach 10 km Laufen, 40 km Radfahren und noch einmal 5 km Laufen die Bronzemedaille. Damit gelangte der erste Wettbewerb, der für die Deutsche World-Games-Mannschaft unter keinem guten Stern gestanden hatte, doch noch zu einem guten Ende.

Die zweite Teilnehmerin, Franziska Scheffler aus Hilden, hatte sich tags zuvor bei einem Sturz im Hotel eine tiefe Risswunde zugezogen, die operiert werden musste und einen Start unmöglich machte. Nach diesem Schock startete Jenny Schulz dann sehr verhalten in den Wettbewerb. Sie konnte sich zwar mit dem Rad in die Verfolgergruppe vorkämpfen, die rund eineinhalb Minuten hinter dem führenden Duo, der Japanerin Ai Ueda und der Französin Sandra Levenez, lag; doch fand sie keine Unterstützung, um noch weiter nach vorn zu fahren. Die Deutsche schonte fortan ihre Kräfte für den abschließenden Lauf und spurtete schließlich auf Rang drei hinter Ueda und Levenez, völlig entkräftet, aber ”überglücklich nach dieser Vorgeschichte”.

Hassemeier wird Favoritenrolle gerecht

Die Rettungsschwimmer machten ihre Ankündigung wahr und gewannen am ersten ihrer zwei Wettkampftage drei Medaillen. Dabei überragte Weltrekordler Marcel Hassemeier aus Oelde bei seiner zweiten World-Games-Teilnahme mit zweimal Gold. Im vorigen Jahr hatte sich der Weltmeister wegen einer Handgelenksverletzung zurückhalten müssen. Nach seinen beiden Bestzeiten, die er kürzlich bei den deutschen Ausscheidungswettkämpfen aufgestellt hatte, war der 23-Jährige aber als Favorit in sein Einzelrennen 200 Meter Super Livesaver gegangen. Vor seiner großen Form profitierte dann auch die Staffel, in der auch Christian Ertel und Danny Wieck, beide aus Stralsund, und Adrian Flügel aus Magdeburg schwammen.

Im Finale 100 Meter Schwimmen und Retten mit Flossen erreichte zudem Anil Sezen aus Schwerte Rang drei vor dem Teamkollegen Adrian Flügel.

Finschwimmer Lauschus siegt in Spezialdisziplin

Am Morgen hatten die Finschwimmer im Stadion Thomas Bach getroffen, den DOSB-Präsidenten und Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, der als Gast der Internationalen World-Games-Vereinigung (IWGA) auf Kurzbesuch in Cali war. Als sich dann abends für Finschwimmer Max Lauschus ebenfalls nach einer Verletzungspause “ein Traum” erfüllte, war Bach schon wieder auf dem Rückflug.

Der Rostocker Lauschus hatte im vorigen Jahr nach einer schwierigen Schulteroperation zusehen müssen, wie sein Weltrekord, aufgestellt bei der Europameisterschaft, von gleich drei Schwimmern unterboten wurde. Doch systematisch hatte er sich auf Cali vorbereitet, wo er auf der letzten Bahn unwiderstehlich am Russen Jewgenij Smirnow und am Weltrekordler Stefano Figini aus Italien vorbeizog. Überglücklich sah der Sieger dann bei der Medaillenvergabe darüber hinweg, dass für ihn versehentlich die belgische Fahne gehisst wurde.

Weitere Resultate

Die Karateka konnten ihre hochgesteckten Ziele nicht ganz erreichen. Als bester des ersten Wettkampftages unterlag der siebenmalige deutsche Meister Alexander Heimann aus Bergisch-Gladbach im Kampf um die Bronzemedaille dem Marokkaner El Mehdi Benrouida. Gold gewann der Kolumbianer Rendon Llanos gegen den Brasilianer Santos Brose.

Kerstin Schmidtsdorf, die einzige deutsche Teilnehmerin im Sumo-Ringen, schied vor den Kämpfen um die Medaillen aus. Sie verlor ihr Viertelfinale gegen die Ukrainerin Marina Maksimenko und anschließend auch im Hoffnungslauf gegen die Amerikanerin Mary Seward.

Gute Aussichten am zweiten Wettkampftag

Auch am zweiten Tag in Cali peilt die Deutsche World-Games-Mannschaft die Siegertreppchen an.

Nach der Kurzkür der Rollkunstläufer hat Markus Lell bei der heutigen Kür noch gute Aussichten auf Erfolg. Der Heilbronner ist Zweiter hinter dem Italiener Andrea Aracu.

Die Finschwimmer Max Lauschus und Sandra Pilz treten noch einmal an. Die Rettungschwimmer hoffen wieder auf die Staffeln. Im Karateturnier betritt der fünfmalige Europameister Jonathan Horne die Matte und hat sich vorgenommen, seinen World-Games-Titel von 2009 erfolgreich zu verteidigen.

Tänzer bieten exklusive Vorführung

Die drei deutschen Tanzpaare in Cali haben kurz vor ihrem World-Games-Auftritt im Deutschen Haus in der Deutschen Schule der Stadt eine exklusive Vorstellung vor Schülern, Eltern und Lehrern gegeben. Neben den Standard-Weltmeistern Benedetto Ferruggia und Claudia Köhler aus Stuttgart sowie dem Latein-Paar Sergej und Viktoria Tatarenko aus Berlin, den Profi-Weltmeistern der Kür, nahm das kolumbianisch-deutsche Publikum in der Schulaula auch die Darbietung des Geschwisterpaares Periklis und Maria Kalaitzis in der einheimischen Spezialität Salsa mit großer Begeisterung auf.

Highlights auf splink.tv

Die Online-Plattform Opens external link in new windowsplink.tv zeigt die Highlights des ersten Wettkampftages als Wiederholung.

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(Quelle: DOSB)


  • Max Laschus schlägt über 400 Meter als Erster an. Foto: DOSB
    Max Laschus schlägt über 400 Meter als Erster an. Foto: DOSB
  • Flossenschwimmer Max Laschus (Mitte) mit seiner Goldmedaille nach der Siegerehrung. Foto: DOSB
    Flossenschwimmer Max Laschus (Mitte) mit seiner Goldmedaille nach der Siegerehrung. Foto: DOSB
  • Jenny Schulz freut sich über Bronze im Duathlon. Foto: DOSB
    Jenny Schulz freut sich über Bronze im Duathlon. Foto: DOSB