Der Vizepräsident Kolumbiens, Angelino Garzón, eröffnete vor 35.000 Zuschauern im Pascuale-Guerrero-Stadion die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten. Er vertrat Präsident Juan Manuel Santos, der wegen gesundheitlicher Probleme nicht wie angekündigt der Zeremonie beiwohnen konnte. Santos grüßte die Teilnehmer per Internet.
In einer temperamentvollen Rede hieß Garzòn die rund 4500 Athleten und Offiziellen aus 107 Ländern zu den ersten World Games in Südamerika willkommen und ernannte Cali zur Sporthauptstadt des Kontinents.
Bunt und stimmungsvoll
Nach spanischem Alphabet wurde die Deutsche World-Games-Mannschaft als zweites Team nach Afghanistans, das nur durch Schild und Flagge vertreten war, ins Stadion geführt. Das Publikum begrüßte die erste Delegation, mit 139 Athletinnen und Athleten eine der größten diese Spiele, mit herzlichem Applaus.
Den größten Jubel erntete naturgemäß die Mannschaft Kolumbiens, deren 198 Sportler als letzte ins Stadion einliefen. Von einer Tribüne aus konnten die Teams anschließend den Showteil der Eröffnungsfeier verfolgen.
"Bunt und stimmungsvoll" nannte es Jörg Bügner, der Chef de Mission der deutschen Mannschaft. "Als Erste ins Stadion zu marschieren, war ein besonders emotionales Erlebnis für die Sportler."
Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), unter dessen Schirmherrschaft die Spiele stehen, erklärte in seinem auf Spanisch gehaltenen Grußwort, die World Games seien eine Möglichkeit, die Werte des Sports zu verbreiten.
Zu den Ehrengästen zählte auch Thomas Bach, IOC-Vizepräsident und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Er war auf Einladung des Präsidenten der Internationalen World-Games-Vereinigung (IWGA), Ron Froehlich, nach Cali gereist.
Froehlich dankte vor allem Gastgeber Cali, einer Stadt, die sich von ihrem dunklen Image vergangener Tage zu lösen beginnt und sich auch über den Sport als weltoffene, gastfreundliche Stadt präsentieren will.
Rund 100 Darsteller, 80 Zirkusartisten und 200 Paare aus den berühmten Salsa-Schulen Calis formten auf der riesigen Bühne geometrische Figuren und tanzten unter heißen Rhythmen, traditionellen Melodien von der Pazifikküste des Landes und schließlich sprühendem Feuerwerk zum Höhepunkt der bunten Show.
Erster Wettkampftag: Entscheidungen in sechs Sportarten
An diesem Freitag werden bereits in sechs Sportarten Medaillen vergeben. Dabei gehen auch deutsche Teilnehmer mit besten Aussichten ins Rennen. Vor allem die Karateka, Finschwimmer und Rettungsschwimmer zählen zu den Favoriten ihrer Wettkämpfe.
Duathletin Franziska Scheffler ist verletzt
Als erste starten die Duathleten am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) in ihr Rennen. Nicht antreten kann Franziska Scheffler, die zweite deutsche Teilnehmerin neben Jenny Schulz. Sie zog sich bei einem Sturz im Hotel eine tiefe Risswunde zu, die aufwendig genäht werden musste und den Start unmöglich macht.
Rhythmische Sportgymnastik: Band-Wettkampf abgesagt
Unter erheblichen Problemen startet der Wettbewerb der Rhythmischen Sportgymnastik mit den Disziplinen Reifen und Ball. Wegen Mängeln in der Hallentechnik, deren Klimaanlage nicht wie vorgesehen arbeitet, wurde für Samstag, den zweiten Wettkampftag, die Entscheidung mit dem Band gestrichen. Weil auch Training kaum möglich war, hatten die Verantwortlichen der internationale Verband (FIG) zunächst sogar die Absage des gesamten Turniers erwogen.
Wiederholung der Eröffnungsfeier auf splink.tv
Die Online-Plattform 
splink.tv zeigt die Eröffnungsfeier nochmals komplett als Wiederholung
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(Quelle: DOSB)
