Zeitschrift Leistungssport 2/2018 erschienen

Die zweite diesjährige Ausgabe der DOSB-Fachzeitschrift Leistungssport mit zahlreichen Beiträgen über den Nachwuchsleistungssport ist erschienen.

Screenshot vom Titel der aktuellen Ausgabe; Philippka-Verlag
Screenshot vom Titel der aktuellen Ausgabe; Philippka-Verlag

Als Einstieg aber wird ein Thema behandelt, das für alle Sportlerinnen und Sportler relevant ist, die bereit sind, sich auf den Weg Richtung Weltspitze zu begeben. Der Beitrag  Duale (Leistungssport-) Karriere in Deutschland von Sven Baumgarten informiert über den Stand der Maßnahmen von Sportsystem, Politik, Bildungssystem und weiteren Partnern für die potenzialgerechte Talententfaltung in der Leistungssportkarriere und wie gleichzeitig eine potenzialgerechte Bildungskarriere ermöglicht und Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach der Sportkarriere gewahrt werden können.

Ansgar Thiel/Hannes Gropper/Jochen Mayer behandeln die Thematik Individualisierung und Nachwuchsleistungssport. Die Alltagswelt Heranwachsender ist in vielfacher Hinsicht individualisiert, mediatisiert und digitalisiert. Die Lebenswelten der Jugendlichen sind verinselt, das Internet bietet schier unendliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, und Kommunikation hat sich zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf das Smartphone verlagert. Die Herausforderung, die diese Veränderungen in der Lebenswelt Heranwachsender für die Nachwuchsförderung im Leistungssport bedeuten, wird in den Fokus gestellt.

Den Blick über nationale Grenzen hinweg wagt Gunter Straub in seinem Beitrag Nachwuchsleistungstischtennis im interkulturellen Vergleich (zwischen Deutschland, China, Japan und Südkorea). Ausgehend von drei Beobachtungen, die im Zuge der Tischtennis-Jugendweltmeisterschaften 2016 gemacht worden sind, werden die Rahmenbedingungen skizziert, unter denen deutsche und asiatische Nachwuchsspieler Sport, Bildung und Wohnen in Einklang bringen können. Dabei werden nicht nur infrastrukturelle Besonderheiten thematisiert, sondern auch kulturspezifische Mentalitätsunterschiede.

In dem Beitrag Regeln befolgen oder beherzigen? von Babett Lobinger/Sinikka Heisler werden Strafenkataloge im Kinder- und Jugendfußball auf dem Prüfstand gestellt. In einem ersten Schritt der vorliegenden Pilotstudie wurden Strafenkataloge im Internet recherchiert und auf diese Weise 25 Exemplare zusammengetragen und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die identifizierten Kategorien wurden in einem zweiten Schritt in einen Online-Fragebogen implementiert, welcher von insgesamt 26 Trainern und anderen Vereinsvertretern beantwortet wurde.

Fördert Musik die Leistungsfähigkeit im Sport? Dieser Frage gehen Mai Geisen/Petra Jansen nach. Sowohl Sport als auch Musik haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Häufig werden sie in Form von sportlichen Aktivitäten zur Musik miteinander kombiniert. Ziel dieses Reviews ist es, die Wirkung von Musik auf die sportliche Leistungsfähigkeit zu beschreiben. Es zeigt sich, dass überwiegend schnelle Musik die Leistungsfähigkeit im Sport beeinflusst, was unter anderem auf verbesserte Stimmungsparameter zurückzuführen ist.

Der Beitrag über den Einsatz von GPS im Nachwuchsleistungsfußball von Hans-Dieter te Poel/Peter Hyballa/Harry Dost thematisiert Möglichkeiten und Grenzen eines Lauftrainings mithilfe moderner Wettkampfdiagnostik. Die Vielzahl der Einflussfaktoren lässt eine Bewertung von Laufstrecken und Laufintensitäten, z. B. mithilfe von GPS als eine Methode der Positionsdetektion, als die Indikatoren für die Wettkampfvor- und -nachbereitung nicht zu. Ist damit das Ende des Nachdenkens über die mögliche Nutzung von Positions-, Geschwindigkeits- und Herzfrequenzdaten für den professionellen Fußball angezeigt? Mitnichten, wie es die derzeitige Trainingspraxis im professionellen Fußball zeigt.

Sensomotorisches Training verbessert die sportartspezifische Leistung ist der Titel des Beitrags von Ramona Ritzmann/Janis Kranich/Anne Krause/Edmund Becker/Kathrin Freyler/Albert Gollhofer Ob diese Behauptung zutrifft, wird geprüft. In einer Studie mit U12 A-Kader-Fußballern wird der Effekt eines 12-wöchigen sensomotorischen Trainings auf die sportartspezifische Leistungsfähigkeit erfasst.

Jörn Uhrmeister/Oliver Brosig präsentieren Die etwas andere WM-Analyse. Aus dem Liveticker für alle Spiele der Handballweltmeisterschaft 2017 wurden in Kooperation zwischen Statistiker und Sportwissenschaftler 59 Items ausgelesen und die Spieler unabhängig von Spielsystemen, Konzeptionen und taktischen Kniffen aufgrund ihrer individuellen Spielhandlungen verglichen. Die Daten wurden einer Clusteranalyse unterzogen und in einer Matrix zusammengefasst. Auf potenzielle Einsatzmöglichkeiten in der Praxis wird verwiesen.

Ergänzend zu diesen Originalbeiträgen werden in der Rubrik Trainers Digest wie gewohnt trainingswissenschaftliche und sportrechtliche Themen aufgegriffen.

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(Autor: Helmut Nickel)


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