Umzug des Bundesinstituts für Sportwissenschaft Anfang Juli - Verkaufserlös für die NADA

Der Umzug des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (Bisp) von Köln nach Bonn erfolgt aller Voraussicht nach in der zweiten Juli-Woche dieses Jahres (09.-10.07). Dies erklärte der stellvertretende Leiter des Instituts Georg Anders.

 

 

 

Der Sitz der Einrichtung, die seit 1970 Serviceleistungen und Forschungsförderung für den Spitzensport bereitstellt, befindet sich künftig auf der bundeseigenen Liegenschaft des Statistischen Bundesamtes in der Graurheindorfer Straße in Bonn. Mit dem Statistischen Bundesamt wird das Bisp eine Verwaltungsgemeinschaft bilden wird. Durch den Umzug sowie Strukturreformen sollen bei gleichen Aufgaben Personal- und Verwaltungskosten erheblich gesenkt werden.

 

 

 

Mit dem Verkauf des derzeitigen Standortes des Bisp an der Sporthochschule sicherte das Bundesinnenministerium zusätzliche Mittel für den Anti-Doping-Kampf zu. "Nach dem Wertgutachten wird der Verkaufserlös bei mindestens 10,1 Millionen DM liegen. Dieses Geld wird die Bundesregierung für den Aufbau der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) einsetzen", hatte Bundesinnenminister Otto Schily in einer Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums am 17. Januar erklärt.

 

 

 

Indes hatte die Frankfurter Rundschau (09.05.) gestern nach einem Gespräch mit DSB-Präsident von Richthofen darüber informiert, dass dieser auch um die zehn Millionen Mark vom Bund für die NADA kämpfen müsse, die noch nicht zu hundert Prozent gesichert seien, "weil auch andere Ressorts zugeordneten Besitz bei Finanzminister Eichel für sich reklamieren".

 

 

 

Der beabsichtigte Umzug von Köln nach Bonn und die damit verbundene Herauslösung der Behörde aus dem Verbund von Sporthochschule und Olympiastützpunkt ist innerhalb der deutschen Sportwissenschaft umstritten und von Seiten der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) häufig kritisiert worden. "Letztlich waren haushaltspolitische Erwägungen des Anliegens wohl ausschlaggebend", bedauerte DVS-Geschäftsführer Frederik Borkenhagen.

 

 

 

 

 



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