Tag 2 YOG: Team Deutschland mit Top-Ten-Ergebnissen

Gute Ergebnisse lieferten die jungen Athlet*innen in Biathlon, Ski alpin und Curling am zweiten Tag der Olympischen Jugendspiele in Lausanne.

Lara Klein belegte mit einer guten Zeit im Slalom den 13. Platz in der Endwertung. Foto: Olympic Information Service
Lara Klein belegte mit einer guten Zeit im Slalom den 13. Platz in der Endwertung. Foto: Olympic Information Service

Ski Alpin in Les Diablerets: Aufholjagden in der Kombination

Am zweiten Wettkampftag der Olympischen Jugend-Winterspiele stand für die deutschen Skirennfahrer die alpine Kombination auf dem Programm. Im Les Diablerets Alpin Center gelang Max Geissler-Hauber und Katharina Haas der Sprung in die Top-10!

„Man sieht schon, dass es jetzt von Tag zu Tag besser läuft. Slalom liegt uns einfach“, sagt ein zufriedener Trainer Markus Eberle. Die Jungs und Mädels haben das super gemacht! Beim Super-G gestern haben wir gewusst, dass wir nicht ganz vorne mit dabei sind.

Katharina Haas hat mit einer tadellosen Fahrleistung und der drittbesten Zeit im heutigen Slalom den achten Platz in der Gesamtwertung erreicht. „Der Olympische Spirit und alles um einen herum, trägt einen natürlich.“ Dass Haas nach ihrer brillanten Slalomfahrt auf dem Leadersitz der aktuell Führenden sitzen durfte, war etwas ganz Besonderes. „War schon komisch, aber auch cool, dass man so wie im Weltcup wertgeschätzt wird. Slalom liegt mir einfach. Die Piste ist super.“ Lara Klein schaffte ein ähnliches Kunststück und belegte mit einer guten Zeit im Slalom den 13. Platz in der Endwertung.

Der Fahrplan passt. Gestern haben sich die deutschen Skifahrer in den Top 20 aufgehalten, heute sind sie schon unter die 10 reingerutscht. Das ist gut fürs Selbstvertrauen und gibt Hoffnung für den morgen startenden Riesenslalom der Frauen. Max Geißler-Hauber hat sich nach dem gestrigen Platz 18 mit einer enorm starken Vorstellung auf den neunten Platz vorgefahren.  Der relative kurze, aber anspruchsvolle Kurs passte perfekt zu den technischen Vorlieben des 17-Jährigen.

Einen etwas unglücklichen Auftritt erlebte Marinus Sennhofer, der bei seinem Rennen leider ausgeschieden ist. Unterkriegen lässt sich der Junge vom SC Kreuth aber nicht. „Wenn man nach dem Super-G auf Platz zwölf liegt, dann bleibt einem nichts anderes übrig als Vollgas zu geben. Im oberen Teil hat das ganz gut funktioniert, aber dann bin ich auf dem Innenski hängen geblieben und ausgerutscht.

Biathlon Einzel: Vor vollem Haus nur knapp an der Medaille vorbei

Im französischen Biathlonzentrum in Les Tuffes haben die deutschen Biathlet*innen eine Medaille nur knapp verpasst. Elias Asal und Johanna Puff behielten vor einem „gigantischen Publikum“, wie Asal es beschrieb, die Nerven.

Nur 1,5 Sekunden fehlten Elias Asal zum Edelmetall. Doch der junge Biathlet strahlte trotzdem über beide Augen und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Es war mein erstes internationales Rennen und alles was nicht Letzter ist, ist da eigentlich schon klasse. Von daher bin ich mit dem vierten Platz komplett zufrieden. Die Zuschauer waren mega und haben eine Mordsstimmung gemacht. Gerade am Anstieg. Sowas habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen.“

Asal verfehlte nur den ersten und den letzten seiner 20 Schüsse. Seine Teamkollegen hatten, bei widrigen Verhältnissen, dagegen mehr Probleme. Florian Stasswender handelte sich vier Schießfehler ein und wurde 27., Dorian Endler acht und wurde 58., Franz Schaser belegte mit neun Fehlern den 66. Platz. „Es war von Anfang an schwer. Dazu habe ich den Schießstand falsch eingeschätzt. Gleich mit drei Fehlern ins Rennen zu starten, das ist dann schwer, sich da wieder rauszukämpfen,“ so Endler nach dem Rennen.

Besser machte es Johanna Puff bei den Mädchen. Wie Asal verfehlte sie die Scheiben nur zwei Mal und hatte am Ende 16 Sekunden Rückstand auf Bronze. „Das war heute das beste Schießen meines Lebens. Das Beste waren bisher drei Schießfehler, jetzt zwei, also bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich läuferisch nicht bei 100 Prozent war“, so ihr Fazit nach dem Rennen. Dass es bei ihren Teamkolleginnen wie auch bei den Jungs am Schießstand nicht ganz optimal lief, lag wohl auch an der Nervosität. „Die vielen Eindrücke und das Drumherum, da kommt der oder die eine besser zu recht und andere nicht“, so Trainerin Ina Metzner. Deshalb fiel das Fazit der Trainer auch insgesamt positiv aus, obwohl Marlene Fichtner und Hannah Schlickum mit jeweils vier Fehlern auf den Plätzen 25 und 28 ins Ziel einliefen. Nathalie Horstmann hatte im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und entschied erst am Morgen, dass sie an den Start geht. Aufgrund der nicht optimalen Vorbereitung erfüllten sich ihre Hoffnungen auf eine vordere Platzierung nicht und sie finishte auf Platz 49.

Curling

Das deutsche Mixed-Curling-Team hat im zweiten Spiel der Gruppenphase den zweiten Sieg eingefahren. Gegen Dänemark hieß es am Ende 10:4 für das Team um Benjamin Kapp, Zoe Antes, Kim Sutor und Johannes Scheuerl. Trainer Andreas Kapp war nach dem Spiel sehr zufrieden: "Das war eine sehr stabile Leistung." 

Morgen geht es gegen Gastgeber Schweiz. "Das wird ein super Spiel. Der Druck liegt bei ihnen. Wir freuen uns drauf", sagte Skip Benjamin Kapp. Auch die Schweiz ist bisher ungeschlagen.  


  • Lara Klein belegte mit einer guten Zeit im Slalom den 13. Platz in der Endwertung. Foto: Olympic Information Service
    Lara Klein beim Start des Slaloms. Foto: Olympic Information Service