Leni Wildgrube holt Gold im Stabhochsprung

Leni Wildgrube und Marie Scheppan gewinnen die ersten Medaillen für die deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires.

Stabhochspringerin Leni Wildgrube (Mitte) bei der Siegerehrung in Buenos Aires. Foto: DOSB
Stabhochspringerin Leni Wildgrube (Mitte) bei der Siegerehrung in Buenos Aires. Foto: DOSB

Am ersten Tag mit Medaillenentscheidung bei den Leichtathleten wusste vor allen Dingen die U18-Europameisterin im Stabhochsprung, Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam), zu überzeugen. Nachdem sie schon in ihrem ersten Teilwettkampf bei widrigen Witterungsbedingungen als einzige Athletin die 3,95 Meter überquerte und die Führung übernahm, lieferte sie im entscheidenden zweiten Wettkampf noch einmal richtig ab: Am Ende verbuchte sie 4,17 Meter. Mit 8,12 war ihr damit die Goldmedaille bei den Youth Olympic Games nicht zu nehmen. „Ich bin überglücklich und freue mich sehr darüber, dass ich tatsächlich die Goldmedaille gewonnen habe, die für mich schon irgendwie ein Ziel gewesen ist“, sagte Wildgrube nach dem Wettkampf. Besonders stolz sei sie dabei aber auch auf ihre Leistung im Regen, denn bei sämtlichen Wettkämpfen zuvor konnte sie stets bei trockenen Bedingungen springen.

Für eine weitere Medaille sorgte 400-Meter-Läuferin Marie Scheppan (LC Cottbus). Nachdem sie schon nach ihrem ersten Rennen (54,91 Sek.) auf dem zweiten Platz lag, konnte sie in ihrem „Medaillenrennen“ nicht mehr verdrängt werden. In 55,15 erreichte sie das Ziel abermals hinter der Tschechin Barbara Malikova, die Gold gewann. In der Gesamtwertung summieren sich Scheppans Zeiten auf 1:50,06 Minuten. Nach dem Rennen erklärte sie: „Ich fühle mich sehr schwach. Das war richtig anstrengend, aber es hat Spaß gemacht und die Medaille ist traumhaft. Ich werde mich gerne zurückerinnern.“

Unglücklich lief es dagegen bei der 800-Meter-Läuferin Sophia Volkmer (TV Wetzlar). Nachdem sie in ihrem ersten Teilwettkampf in 2:06,92 Minuten noch eine neue persönliche Bestleistung aufstellte und zur Halbzeit auf Rang zwei lag, musste sie in ihrem „Medaillenrennen“ einer vor ihr stürzenden Athletin ausweichen, geriet dadurch selbst ins Straucheln und verlor in der Folge wertvolle Zeit. Am Ende erreichte sie das Ziel in 2:09,53 Minuten und rutsche dadurch im Gesamtklassement mit einer summierten Zeit von 4:16,45 Minuten auf den undankbaren vierten Platz ab.

Für Saskia Woidy (LAZ Saar 05 Saarbrücken) war der zweite Wettkampftag der bessere. Nach 5,64 Metern vergangenen Donnerstag folgten nun 6,10 Meter. Damit belegte sie in ihrem zweiten Teilwettkampf den 6. Platz. In Summe beendete sie ihren Wettkampf mit 11,74 Meter auf Position sieben. 

Auch Hürdensprinterin Antonia Buschendorf (SC Magdeburg) legte in ihrem zweiten Teilwettkampf noch mal zu. Nach 14,16 Sekunden am vergangenen Donnerstag sprintete sie nun in 13,75 auf den fünften Patz im zweiten Teilrennen. Im Gesamtklassement reihte sie sich damit in 27,91 Sekunden auf dem 11. Platz ein.

Die Diskuswerferin Pia Northoff (TuS Jöllenbeck) kam in ihrem zweiten Teilwettkampf nicht über 46,21 Meter und Rang neun hinaus. Zusammen mit den 49,33 Meter aus ihrem ersten Wettkampf ergibt sich in Summe mit 95,54 Meter der 7. Platz. 

Pele Uibel wird Vierter im Modernen Fünfkampf

Das war knapp. Pele Uibel (Berlin) hat im Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires eine Medaille haarscharf verpasst. Im Zielsprint wurde der 17-Jährige vom Franzosen Ugo Fleurot auf den vierten Platz verdrängt. Ein schwaches viertes Schießen machte den Unterschied.

Uibel ging nach einem vierten Platz im Fechten, einem 22. Platz im Schwimmen und keinem Sieg in der Fecht-Bonusrunde als Siebter mit 53 Sekunden Rückstand auf Platz eins und 24 Sekunden Rückstand auf den Bronzerang in den abschließenden Laserrun. Dort machte er durch starke Schießeinlagen Platz umd Platz gut. Nach dem ersten Schießen direkt nach dem Start hatte sich Uibel schon auf den fünften Platz vorgeschoben, nach dem zweiten Schießen war er sogar Dritter. Diesen Platz verteidigte er im dritten Schießen und baute seinen Vorsprung sogar aus. Beim letzten Schießen ließen ihn allerdings seine Nerven etwas im Stich. Der Franzose hingegen schoss sicher und ging zeitgleich mit Uibel in die letzte 800-Meter-Runde, ließ den Berliner aber alle Arbeit machen. Auf der Zielgraden zog er dann an Uibel vorbei, der nichts mehr zusetzen konnte.

"Beim letzten Schießen hat mir etwas die Kraft gefehlt. Vorher konnte ich es noch gut halten, dann leider nicht mehr. Normalerweise schieße ich besser und habe auch den Franzosen, der auch gut schießt, beim Laufen im Griff. Heute aber nicht", sagte Uibel, der durch eine Erkältung angeschlagen war. 

Kiterin Alina Kornelli wird um die Medaille gebracht

Bitterer kann es kaum laufen. Kiterin Alina Kornelli (WSC Starnberg/Reicherbeuern) dominierte über Tage die Konkurrenz bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires. Im heutigen Finale der besten Vier ging sie am Ende nach einem Zusammenstoß mit der Französin Poema Newland aber leer aus.

Kornelli lag bei der ersten Wende auf dem zweiten Platz, ehe Newland mit viel Tempo unkontrolliert in sie reinsteuerte. Kornelli verlor ihr Brett, das zudem dabei noch so beschädigt wurde, dass Kornelli das Rennen nicht beenden konnte. Die Kampfrichter sahen jedoch keinen Verstoß. Ein Protest der deutschen Mannschaft blieb erfolglos und die Tatsachenentscheidung auf dem Wasser wurde nicht zurückgenommen. 

Wasserspringer Massenberg wird Sechster

Lou Massenberg (Berliner TSC) hat seinen ersten Wettbewerb bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires auf den siebten Platz beendet. In einem sehr starken Finale vom 3-Meter-Brett kam der Berliner auf 515,40 Punkte.

Sport-Splitter

Das deutsche Beachvolleyball-Duo Filip John und Lukas Pfretzschner (beide VC Olympia 93 Berlin) gewannen ihr Achtelfinale gegen Costa Rica 2:0 (21:14, 21:14). Nun geht es gegen Schweden im Viertelfinale.

Beim Bogenschießen schied Matthias Potrafke (SV Mühlentor) im Mixed-Team-Wettbewerb als letzter Deutscher im Viertelfinale aus. Er verlor mit seiner ägyptischen Partnerin knapp im Shoot-Out mit 4:5 gegen ein Duo aus Argentinien und Thailand. 

Im Golf-Teamevent liegen Paula Kirner und Lukas Buller nach dem zweiten Tag und dem Foursome auf dem geteilten 14. Platz. Es fehlen drei Schläge auf die Top 10, das erklärte Ziel für den abschließenden Tag. Zur Zeit läuft das Spiel innerhalb der letzten hundert Meter noch nicht wie gewünscht. 


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