DOSB-Ehrennadel für verdiente Persönlichkeiten des Sports

Eine Frau und fünf Männer hat der DOSB in Anerkennung für ihre besonderen Verdienste um den organisierten Sport am Samstag auf der 12. Mitgliederversammlung in Hannover mit der DOSB-Ehrennadel ausgezeichnet.

Die Ausgezeichneten im Gruppenbild mit ihren Laudatoren: Abel; Tzschoppe, Bischof, Nowack, Hanke, Kurz, Doll-Tepper, Weiss, Wallenhorst, Janalik, Allert, Hörmann (v.li.); Foto: Frank May
Die Ausgezeichneten im Gruppenbild mit ihren Laudatoren: Abel; Tzschoppe, Bischof, Nowack, Hanke, Kurz, Doll-Tepper, Weiss, Wallenhorst, Janalik, Allert, Hörmann (v.li.); Foto: Frank May

Die Ausgezeichneten sind: Sylvia Nowack, Präsidiumsmitglied des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Franz Allert, langjähriger Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes, Prof. Udo Hanke, bis Mai 2015 Präsident des Deutschen Sportlehrerverbandes, Heinz Janalick, Präsident des Badischen Sportbundes Nord, Prof. Dr. Dietrich Kurz, ehemaliger Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, sowie Prof. Dr. Rolf Wallenhorst, langjähriger Vizepräsident des Deutschen Golf Verbandes.

Frauenförderung und Gleichstellung im Sport stehen im Vordergrund der ehrenamtlichen Arbeit von Sylvia Nowack. Beides habe sie entscheidend geprägt und mitgestaltet, sagte DOSB-Vizepräsidentin Petra Tzschoppe in ihrer Laudatio. "Engagiert und erfolgreich hat sie sich dafür eingesetzt, mehr Angebote für Mädchen und Frauen im Sport zu schaffen und Frauen in Führungspositionen zu bringen. Vehement kämpfte sie zudem für den Schutz vor Gewalt und Grenzüberschreitungen." Seit 1992 ist Sylvia Nowack im Frauenausschuss des Landessportverbandes Schleswig-Holstein tätig, seit 2004 dessen Vorsitzende und damit bis heute Präsidiumsmitglied. Auf der Bundesebene vertrat sie diese Anliegen von 2006 bis September 2015 als Mitglied der Sprecherinnen-Gruppe der DOSB-Frauen-Vollversammlung.

Franz Allert gehörte als Tanzsportpräsident der Sprechergruppe der Nichtolympischen Sportverbände im DOSB an und nahm auch Aufgaben im internationalen Sport wahr. Vor allem aber habe er sich ums Tanzen gekümmert, sagte Laudator Ole Bischof, DOSB-Vizepräsident Leistungssport. Denn auch dieser Sport müsse die demografische Entwicklung, das veränderte Freizeitverhalten und die veränderten schulischen Rahmenbedingungen beachten. "Unter Franz Allert ist der Spagat zwischen Alt und Jung, Tradition und Moderne, zwischen Breiten- und Leistungssport gelungen." Unter dem Markennamen „Tanzsport Deutschland“ habe der DTV seinen Höchststand von 230.000 Mitgliedern erreicht, sei international erfolgreich und auf die Zukunft vorbereitet, so Bischof.

Seit 2012 hat Prof. Udo Hanke eine Seniorprofessur für Erziehungswissenschaften des Sports an der Humboldt-Universität zu Berlin. Den Sportpädagogen interessierte stets die praktische Arbeit an der sportlichen Basis, sagte Laudator Ingo Weiss, DOSB-Vizepräsident Jugendsport. 1973 begründete Hanke in Wiesloch die erste und am längsten bestehende Ambulante Herzsportgruppe in Deutschland, die er immer noch leite. Seit fast 30 Jahren bilde er Übungsleiter für Herzsportgruppen im Württembergischen und Badischen Behindertensportverband aus, wo er zudem Vizepräsident Breitensport war. "Vor allem aber leitete er von 2006 an bis Mai dieses Jahres den Deutschen Sportlehrerverband. In dieser Zeit initiierte er das `Memorandum zum Schulsport´, das sein Verband, der DOSB und die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft gemeinsam erstellten. Seitdem hat er die Umsetzung kritisch begleitet, insbesondere die Entwicklung des Schulsports im Ganztag."

Von 1972 bis 2009 lehrte Heinz Janalik Sportpädagogik und Sportdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Seine Themen hätten ihn auch in seinen zahlreichen Ehrenämtern im Sport begleitet, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann in seiner Laudatio: "Schulsport, Sportentwicklung, Unterrichtsforschung und natürlich seine Sportarten, von Fußball bis Judo. Dabei geht es ihm vor allem um das Wohl der Kinder, die von frühester Jugend an Bewegung brauchen." Heinz Janalik war Mitglied im Bundesvorstand Breitensport des Deutschen Sportbundes und gehörte nach Gründung des DOSB bis 2014 dem Präsidialausschuss Sportentwicklung an. Er war Präsident der Trägergesellschaft des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar und ist seit 15 Jahren Präsident des Badischen Sportbundes Nord. In diese Ämter, so Hörmann, habe er auch seine Fähigkeiten als Brückenbauer und Netzwerker eingebracht.

Seit 2008 hatte der Sportpädagoge Prof. Dietrich Kurz den Vorsitz des Kuratoriums für die Verleihung des DOSB-Wissenschaftspreises inne. "Sein eigener sportpädagogischer Arbeitsschwerpunkt war stets die Frage nach dem Sinn des Sports" sagte DOSB-Vizepräsidentin für Bildung, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, in ihrer Laudatio. Damit habe er erstmals 1987 beim großen Zukunftskongress „Menschen im Sport 2000“ des Deutschen Sportbundes in Berlin bundesweit hohe und - bis heute - nachhaltige Aufmerksamkeit erzielt. Dietrich Kurz ist als langjähriges Mitglied und ehemaliger Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft sowie als aktives Mitglied des Ethik-Rates dieser DOSB-Mitgliedsorganisation eng verbunden.

Prof. Dr. Rolf Wallenhorsts Expertise sei gefragt, betonte Stephan Abel, DOSB-Vizepräsident Finanzen. Der langjährige Vizepräsident des Deutschen Golf Verbandes war Vorsitzender der Führungs-Akademie des Deutschen Sportbundes und bis zur Fusion zum DOSB im Jahr 2006, an der er verantwortlich mitwirkte, Mitglied des Bundesausschusses Recht, Steuern und Versicherungen des DSB und schließlich dessen Schatzmeister. Wallenhorsts unschätzbaren Erfahrungen flössen beispielsweise in verschiedene Publikationen ein, wie etwa in seinen Kommentar der Besteuerung gemeinnütziger Organisationen, den er zusammen mit Ministerialrat Halaczinsky aus dem Bundesfinanzministerium fertigstellte. "Hier finden sich alle wesentlichen Informationen, die Vereins- und Verbandspräsidenten oder deren Berater zu sportrelevanten Fragen benötigen", so Abel.

Der DOSB verleiht die Ehrennadel an Persönlichkeiten oder Organisationen aus dem organisierten Sport, die sich innerhalb oder außerhalb des DOSB besondere Verdienste um die Förderung und Entwicklung des Sports erworben haben. Sie wurde 2009 erstmals vergeben.

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(Quelle: DOSB)


  • Die Ausgezeichneten im Gruppenbild mit ihren Laudatoren: Abel; Tzschoppe, Bischof, Nowack, Hanke, Kurz, Doll-Tepper, Weiss, Wallenhorst, Janalik, Allert, Hörmann (v.li.); Foto: Frank May
    Die Ausgezeichneten im Gruppenbild mit ihren Laudatoren: Abel; Tzschoppe, Bischof, Nowack, Hanke, Kurz, Doll-Tepper, Weiss, Wallenhorst, Janalik, Allert, Hörmann (v.li.); Foto: Frank May